Der Mustang

Von 1954 bis 1959 fand sich ein nutzlastverstärkter Mustang mit alter, aber plattgekloppter Haubengestaltung im Programm. Die Leistung des bisherigen Vierzylindermotors stieg um fünf Pferdchen auf nun 150 PS, bei dieser Gelegenheit wurde der Motortyp in D 459 umgetauft. Wie sein Vorgänger war er als Lastwagen, Kipper und Sattelzugmaschine erhältlich, die Bezeichnung war bis 1957 Krupp Mustang L/K/S 8 M 4.
Ab 1957 stieg die Motorleistung auf 160 PS. Ebenfalls zu diesem Zeitpunkt modifizierte Krupp die Bezeichnung seiner Typen. Wurde bislang die ungefähre Nutzlast zwischen der Bauart (L/K/S) und der Tierklasse (M = Mustang) durch eine Ziffer dargestellt (8 Tonnen), so waren es nun zwei Ziffern (80 = 8,0 Tonnen). So hießen die Essener Wildpferde nun L/K/S 80 M 4. Die letzte Ziffer des Kruppschen Codes verrät übrigens die Zylinderzahl, in diesem Fall deren vier. 1959 liefen die letzten 16 Tonner mit der alten Flachnase vom Band.

Essen dreht weiter

Zwei weitere Drehleitern auf Krupp Fahrgestellen nahm die Essener Feuerwehr im Jahr 1956 unter den Kennungen 3/2 und 3/3 in Betrieb. Sie basierten auf dem Krupp Mustang K 8 M 4-Chassis und trugen Metz DL 30 m-Leitern auf ihren Schultern. Von diesen beiden Fahrzeugen gelangte die Leiter mit der Kennung 3/3 und der Zulassung E-2345 nach ihrer Aussonderung 1979 in Essener Sammlerhände. [ER]

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Noch ein Kipp-Krupp
Krupp Mustang K 8 M 4 von 1955 aus Oberhausener Besitz. [FD]

Sattel-Krupp
Ein wenig Abwechslung in der von Kippern und profanen Pritschenlastwagen dominierten Krupp Museumslandschaft bringt diese Krupp Mustang S 80 M 4 Sattelzugmaschine mit verlängertem Fernverkehrshaus und Stadler Tankauflieger. Aufgepasst? 160 PS stecken unter der Haube! [FD]

Zonen-Krupp
Einen Krupp Mustang L 8 M 4 vom Baujahr 1957 mit bewegter Vergangenheit nennt Günter Kemper aus Berlin wieder sein Eigen. [MK]