Alte Laster V

Nach soviel Mercedes-Benz LKW mal wieder ein wenig Abwechslung!

Das rare Wunder

Im Sommer 1988 fuhr ich nach Sehnde bei Hannover in das Strassenbahnmuseum, um die dort vorhandenen Bogestra-Fahrzeuge zu fotographieren. Auf dem normalerweise nicht zugänglichen Gelände, auf dem die Omnibusse abgestellt waren, fand ich diese Rarität: Ein DKW-Elektroschnelllaster. Nur ganz wenige dieser umweltfreundlichen Fahrzeuge verließen in den 50er Jahren das Ingolstädter Werk.

Zwei Jahre später präsentierte ein Mitglied "meines" Auto-Union-Veteranen-Clubs auf dem DKW-Jahrestreffen in Wesel seinen frisch restaurierten DKW-Elektroschnelllaster. Bereits zu Beginn der 80er Jahre rettete er die Fragmente dieses DKW-Elektro von einer ostfriesischen Insel. Das salzige Klima ließ von dem Fahrzeug jedoch fast nichts mehr übrig, so dass er sich seinerzeit dazu entschloss, einen "normalen" Schnelllaster mit den geretteten Elektro-Komponenten zu versehen. Das so rekonstruierte Elektro-Mobil stimmt mit einem originalen DKW-Elektro jedoch nicht überein - es fehlen die seitlichen Batterie-Klappen, die mangels Vorlage nicht erstellte werden konnten.

Als ich ihn darauf ansprach, was denn aus dem DKW-Elektro in seiner Nähe - er wohnt in Minden - geworden ist, war er ziemlich sprachlos. Aber auch dieses Fahrzeug verleibte er seiner Sammlung ein und heute sind insgesamt drei DKW mit dem Elektro-Blitz auf der Motorhaube bekannt.


Länge läuft

Zehn Meter Tempo Matador, das gab es bis Ende der 80er Jahre auf einigen Wochenmärkten in Bochum zu entdecken. Der Aufbau dieses Markt-Wagens ließ sich auf die doppelte Länge herausfahren. Original an diesem Fahrzeug war nur noch das Fahrerhaus, auch der ursprüngliche Austin-Motor war einem moderneren Aggregat gewichen. An der Hinterachse waren ausgewachsene LKW-Räder mit Reifen im Format 11.00-20 aufgezogen, was dem "Ding" einen kuriosen Auftritt verschaffte.


Meiner!

Der in Bochum-Langendreer ansässige Brennstoffhändler Kreutzer besaß bis zur Aufgabe seines Geschäftes diesen Tempo Matador aus dem Jahr 1961 mit Aufsetztank sowie einen Hanomag Markant Kipper aus dem Jahr 1964. Nachdem bei der Geschäftsaufgabe die Fahrzeuge zum Verkauf standen, nahm ich kurzerhand den Lohn meines ersten Ferienjobs und erwarb den schnuckeligen Tempo, der in meinen Augen in einem traumhaften Zustand war. Den Gesichtsausdruck meiner Eltern brauche ich wohl nicht zu beschreiben... Nachdem ich den Kauf wieder rückgängig gemacht habe, erwarb ich für das Geld meine Canon EOS 600, mit der fast alle Bilder auf diesen Seiten entstanden. So gesehen, war das Veto meiner Eltern doch richtig!


Gruß nach Stapel!

Bei einem Besuch der Firma Koch in Ramsloh, einem Torfbetrieb, stand im Matsch neben allerlei ausgedienten Gerätschaften dieser Magirus-Deutz Kipper.


Öl ist alle!

Wer im März 1994 in Bochum sein Heizöl bei Rudi Schmidt bestellte, wurde leider nicht mehr mit diesem Magirus-Deutz Sirius 90-L beliefert. Der stand sich auf einem Gelände an der Hansastraße in Wattenscheid seine Reifen platt und träumte von vergangenen Zeiten.


Noch kein Schrott

Auf einem Gelände an der Flottmannstr. in Bochum-Riemke, parkte ein Bauunternehmer diesen Henschel H 261 AK mit Meiller-Kippmulde. Mit seinem Kollegen,...


Öl-Kipper

, diesem Henschel F 261 AK, wartete er dort lediglich darauf, auf die nächste Großbaustelle verbracht zu werden, um dort stecken gebliebene Mercedes und Magirus aus dem Schlamm zu ziehen!


Alt und eckig

Mindestens 20 Jahre alt war zum Aufnahmezeitpunkt im Sommer 1995 dieser Magirus-Deutz 170 D 15 AK. Als einer der letzten Lastwagen trug er noch eines der seit 1975 nicht mehr vergebenen WIT-Kennzeichen.


Opel-MAN

Den internen Fuhrpark der Bochumer Opel-Werke bereicherte bis zum Beginn der 90er Jahre dieser MAN 780 HAK mit eigenwilligem Kipp-Aufbau, der sich hier außehalb des Werksgeländes auf einer winterlichen Baustelle nützlich macht.


Zweite Heimat

Noch bevor die niederrheinische Gegend um Moers zu meiner Wunschheimat wurde, entdeckte ich im September 1994 diesen raren Magirus-Deutz 170 D 11 F mit Ackermann Möbelwagen-Aufbau in klassischer Lackierung.